Fitting ist ein Begriff aus dem Englischen und beschreibt genormte sowie passgenaue Verbindungsteile. Die Verbindungsteile bzw. -stücke werden in der Montagetechnik eingesetzt. Die Verbindungsstücke können, wenn die Passgenauigkeit nicht so wichtig ist, auch als Formstücke bezeichnet werden. Fittings werden als Verbindungsteile für Rohrleitungen verwendet. Dabei verbinden sie gebogene und gerade Rohrstücke und Rohrleitungsarmaturen miteinander. Der Begriff Fitting ist in den Bereichen Haustechnik und Rohrleitungsplanung bekannt. Fittings können durch Methoden wie Verschrauben, Klemmen, Quetschen, Stecken, Pressen oder Löten fixiert werden. Fittings sind in verschiedenen Größen erhältlich und können entsprechend für unterschiedliche Nenndrücke sowie Nennweiten erworben werden.
Fittings – welche Funktionen haben sie?
Die Verbindungsstücke finden in der Haustechnik Einsatz und bieten, gegenüber älteren Verbindungstechniken, eine Zeitersparnis. Des Weiteren können sie schnell und sicher eine Verbindung herbeiführen und sind einfach anzuwenden. Während früher schwarze Stahlrohre aufwendig gebogen, ausgehalst, aufgeweitet und verschweißt wurden, können Fittings schnell als Verbindungen zwischen Rohren genutzt werden. Die Verbindungsstücke werden in der Haustechnik zur Herstellung von verzweigten und komplexen Rohrleitungsnetzen genutzt. Die Verbindungsstücke können nach ihrer Funktion unterschieden werden. Es gibt beispielsweise gerade Verbindungstypen wie Kurzmuffen, Langmuffen, Kupplungen oder Doppelnippel. Auch Richtungswechsel sind durch Bögen und Winkel möglich. Des Weiteren sind Reduzierstücke(Durchmesserwechsel), 3-armige T-Stücke, 4-armige Kreuzungen, Fittings zur Verbindung verschiedener Rohrmaterialien und Einbauteile sowie Messing- und Rotgussfittings zur Verbindung von Kupfer- und Stahlrohren im Handel erhältlich.
Fittings – welche Werkstoffe und Standards gibt es?
Ein Fitting kann aus Temperguss, Rotguss, Stahl, Kupfer, Kunststoffen, Messing oder Edelstahl bestehen. In der Regel wird ein Fitting aus weißem Temperguss, Rotguss, Messing oder Kunststoff für Verschraubungen genutzt. Temperguss ist ein spröder Werkstoff, weswegen Fittings aus dem Material eine spezifische Wärmebehandlung bekommen, um sie widerstandsfähiger zu machen. Ein Fitting unterliegt Normen, die Maße und Form des Fittings regeln. Die Normen sind ANSI, DIN oder EN. Ein Fittinghat eine Durchströmungsöffnung, deren Durchmesser unterschiedlich sein kann. Die Durchmesser werden in der Regel als Nennweiten (DN) oder „nominal pipe size“ (NPS) angegeben. Wer ein Fitting für die Gas- und Wasserinstallation benutzt, der sollte auf die Kennzeichnung „DVGW“ achten.
Welche Fittings werden beispielsweise unterschieden?
Es werden beispielsweise Pressfittings von Steckfittings unterschieden. Steckfittings werden beispielsweise für Abwasserleitungen genutzt, die aus Beton, Keramik oder KG- und HT-Rohren bestehen. Des Weiteren gibt es Pressfittings auch für Stahl- und Kupferrohre. Pressfittings stellen die meist genutzte Verbindungstechnik in den Bereichen Sanitär- und Heizungsinstallationen dar. Durch Pressen mit manuellen Presszangen oder elektrisch betriebenen Pressmaschinen, werden die Fittings dicht verpresst. Des Weiteren wird ein Fitting nach seiner Funktion, wie oben beschrieben, unterschieden. Die verschiedenen Typen sind für verschiedene Einsatzbereiche gedacht. Es ist ratsam, vor Kauf und Verwendung eines Fittingtyps, einen Fachmann zurate zu ziehen.